"Deserts" wurde für das Symphonische Blasorchester der Universität von St. Thomas in Saint Paul, Minnesota (USA), vom Blasorchesterleiter Dr. Matthew J. George in Auftrag gegeben. Es wurde von diesem Blasorchester am 2. März 2008 uraufgeführt.
In Vorgesprächen mit Philip Sparke stellte Dr. George diesen vor die Herausforderung einer Komposition jenseits von dessen üblicher "Bequemlichkeitszone". Da der Stil des Komponisten normalerweise optimistisch und extrovertiert ist, einigte man sich auf ein "karges" Stück, woraufhin sich der Komponist zu einem Werk über das "Nichts" entschloss - über die Wüste sozusagen.
Während des Komponierens entwickelte das Werk eine Art Eigenleben. Es beginnt mit der musikalischen Herausfbeschwörung einer Wüste (diese aus Sand, aus Eis oder außerirdischer Natur sein) und knüpft dann an ein Thema an, das der Komponist schon zuvor einmal erforscht hat: Der Widersinn von Gefahr kombiniert mit unglaublicher Naturschönheit. Ein schnellerer Mittelteil erweitert den thematischen Zusammenhang um "emotionale" Wüsten, in denen die Gefahr in der Isolation liegt und darin, Gedanken und Gefühle nicht mit anderen teilen zu können. Es kommt zu einer Art "Kampf" zwischen Brutalität (emotional und/oder physisch) und dem Optimismus der menschlichen Natur - ein Kampf um die Vormacht zwischen Pessimismus und Optimismus. Die langsame Musik kehrt zurück, ist aber verwandelt durch den Sieg des Optimismus', und so endet das Stück in ruhiger Gelassenheit.
- Pflichtstück der Höchststufe (Kategorie 5) für 2010 in Baden-Württemberg -