Dmitri Stepanowitsch Bortnjanski (im deutschsprachigen Raum auch Dimitri Bortnianski oder Dimitrij Bortniansky) war ein hauptsächlich in Russland wirkender ukrainisch-russischer Komponist mit großem Einfluss auf die Entwicklung der deutschen Kirchenmusik im 19. Jahrhundert.
Dimitri Bortniansky wurde in Hluchiw, der Hauptstadt des semi-autonomen Hetmanats im russischen Kaiserreich, geboren. In Sankt Petersburg kam er als siebenjähriger Chorknabe an die Hofsängerkapelle und wurde Schüler von Baldassare Galuppi, der den kaiserlichen Hofchor von 1765 bis 1768 leitete. 1769 folgte er seinem Lehrer nach Italien. Als Opernkomponist hatter er in Italien große Erfolge mit Creonte (Venedig 1776), Quinto Fabio (Modena 1778) und Alcide (Venedig 1778). Bortniansky kehrte 1779 in seine Heimat nach St. Petersburg zurück. Dort wurde 1796 von Zar Paul I. zum Direktor der Hofsängerkapelle und zum Staatsrat ernannt. Unter seiner Leitung entwickelte sich der Hofchor zu einem Ensemble von europäischem Rang. Dimitri Bortniansky komponiert über 100 Motetten, Kantaten, sowie Kammermusik und Klaviersonaten. Bortniansky starb am 28. September 1825 und ist auf dem Friedhof des Alexander-Newski-Klosters in St. Petersburg begraben.