Hans Freivogel wurde am 18. Mai 1911 in Blagorodovac (Jugoslawien) geboren. Bereits als Kind entdeckte er die Musik für sich und studierte später am Konservatorium in Graz (Österreich). Als Jugoslawien von Deutschen besetzt wurde, erhielt Freivogel eine Anstellung als Kreismusikreferent in der Kreisleitung Virovitica. Kurz darauf kam er zu einer Militärkapelle nach Essegg, wo er bis zum Kriegsende das Tenorhorn spielte und Ausbilder an der dazugehörigen Musikschule war. Als Vorkämpfer im damaligen Schwäbisch-deutschen Kulturbund musste Freivogel das Land mit seiner sechsköpfigen Familie fluchtartig verlassen. Er musste auch seine Musikinstrumente zurücklassen. Am Ende der Flucht kam er im April 1946 nach Schönaich bei Stuttgart, wo er bis 1974 lebte und dann nach Nagold umzog. Bereits in den ersten Tagen, noch in einem Flüchtlingslager, wurde Hans Freivogel die Leitung von Blaskapellen Anvertraut. Er dirigierte mehrere Blaskapellen und war bei Wettbewerben sehr erfolgreich. Auch mehrere Auslandsreisen führte er mit seinen Orchestern durch. Seine eigenen Kompositionen vertrieb er im Eigenverlag, in dessen Arbeit auch seine Familie einbezogen war. Für seine Tätigkeit als Dirigent und Komponist und für sein Engagement im Sinne der Blasmusik wurde er mehrfach ausgezeichnet.