Zweimal gelang Christian Bruhn der Sieg bei den legendären Deutschen Schlagerfestspielen in Baden-Baden: 1962 mit Zwei kleine Italiener (Cornelia Froboess) und 1964 mit Liebeskummer lohnt sich nicht (Siw Malmqvist). Christian Bruhn hat im Lauf der Jahre für fast jeden namhaften Interpreten gearbeitet, Katja Ebstein wurde 1970 mit Wunder gibt es immer wieder Dritte im Eurovisions-Wettbewerb, für Mireille Mathieu war er ein Jahrzehnt lang Autor und musikalisches Gewissen und damit verantwortlich für ihre großen deutschsprachigen Erfolge. Für Drafi Deutscher schrieb er das unvergängliche Marmor, Stein und Eisen, für Gitti & Erika die Evergreens Heidi und Aus Böhmen kommt die Musik.
Über zweitausend Melodien sind so entstanden, dazu kommen etwa hundert Werbe-Musiken (Milka, die zarteste Versuchung) und 100 Lieder für Kinder, die sind mein Persönlichstes, sagt er und denkt dabei dankbar an den weltbekannten Jugendschriftsteller James Krüß, dessen Gedichte er im Zyklus James’ Tierleben vertont hat.
1981 wurde der vielbeschäftigte Komponist Aufsichtsrat der GEMA, d.h., er bringt nun seine reiche Erfahrung ein zur Durchsetzung der Interessen seiner Kollegen. Diese wählten ihn 1991 zu ihrem Aufsichtsratsvorsitzenden. 1993 wurde ihm der Paul-Lincke-Ring verliehen, viele andere Auszeichnungen folgten, 2002 machte man ihn zum Professor und zum Präsidenten der CISAC, der Dachorganisation aller Urheberrechtsgesellschaften.