Hermann Kuen, am 31. Januar 1921 in Sulzberg (Allgäu) geboren, ist in einer bedeutenden Musikerfamilie aufgewachsen. Sein Vater war Bundesmusikdirektor Paul Kuen und sein Bruder Kammersänger Paul Kuen jun. als Tenor weltweit an allen großen Opern-Bühnen engagiert. Hermann Kuen erlernte zunächst das Geigenspiel, dann Klavier und Orgel. Mit 14 kamen noch Waldhorn, Posaune und Akkordeon dazu. Als Autodidakt legte Hermann Kuen an der Musikhochschule in Heidelberg die Kapellmeisterprüfung ab und wurde 1952, als Nachfolger seines Vaters, Dirigent der Musikkapelle Sulzberg. 1968 wurde er zum Bundesdirigenten im ASM gewählt und war fortan auch für die musikalische Entwicklung des Allgäu-Schwäbischen Musikbundes verantwortlich. Seit dieser Zeit erfuhr die Fortbildung der Bläser einen besonderen Auftrieb. Seine Lehrpläne für Bläser- und Dirigentenkurse wurden im ganzen deutschsprachigen Raum übernommen. 1988 wurde er Ehrenbundesdirigent im ASM. Für seine großen Verdienste um die Blasmusik erhielt Hermann Kuen neben zahlreichen Auszeichnungen u.a. 1992 das Goldene Verdienstkreuz der CISM sowie den Bayerischen Verdienstorden.
Hermann Kuen starb am 26. Juli 2009 in Kempten.