Dieses Werk wird vom Musikverlag RUNDEL zu Studienzwecken und musikalischen Weiterentwicklung empfohlen. Mit einer sehr attraktiven Klangsprache und insbesondere einer ausgesprochen gut konzipierten Instrumentation schafft Shin'ya Takahashi hier ein sehr interessantes Werk. Es klingt anspruchsvoller als der Notentext tatsächlich zu spielen ist. Die Stimmen sind praxisgerecht geschrieben, dem Schwierigkeitsgrad angemessen und dennoch niemals langweilig. Auch für Orchester höherer Schwierigkeitsstufen ist "Sunday Market" ein spannendes Musikstück, das viele Möglichkeiten bietet. Für diese Orchester ist das Werk technisch schnell zu realisieren, sodass der Dirigent intensiv an Ausdruck, Musikalität und Klangqualität arbeiten kann, ohne das Langeweile aufkommt.
Shin'ya Takahashi schreibt über sein Werk:
Eines Tages kam der Dirigent eines kleinen Schulblasorchesters auf mich zu und bat mich, ein Werk für eine kleinere Besetzung zu schreiben. In diesem Orchester waren trotz der geringen Musikeranzahl alle Holzblasinstrumente besetzt - Klarinetten, Flöten und Saxophone. Im Blech war jedoch nur eine Trompete und ein Horn besetzt. Inklusive Schlagzeugregister bestand dieses Ensemble aus gerade einmal 16 Musikern. Nicht nur klein, sondern auch sehr ungewöhnlich! Ich war zunächst ratlos, was die fehlenden Posaunen und Euphonien betraf. Durch meine Erfahrung als Dozent und Gastdirigent sowie als Juror bin ich mir natürlich der schwierigen Situation der Blasorchester an Schulen bewusst. Die Instrumente sind sehr ungleich besetzt. Ich wollte etwas dazu beitragen, dass auch diese Formationen gute Musik zu spielen haben, also nahm ich die Herausforderung an. "Energiegeladene, aufregende Musik" war der Wunsch des Dirigenten und der Musiker. Der Titel "Sunday Market" (Sonntagsmarkt) stellt einen Sonntag auf einem lebhaften europäischen Markt dar. Das kadenz-ähnliche Flötensolo war die Bitte des Dirigenten für die talentierte Flötistin des Orchesters.
Nach der erfolgreichen Premiere des Werkes, ergänzte ich die Partitur um weitere (Blechbläser)-Stimmen, um das Werk auch für andere Orchester spielbar zu machen. Auch die sehr bildhafte Tonsprache macht die Musik für viele andere Orchester interessant. Man kann sich das wilde Treiben auf dem Markt zu den verschiedenen Tageszeiten ganz wunderbar vorstellen.
Was die Umsetzung angeht, erfordert die Musik viel Spielfreude und eine temporeiche, enegetische Interpretation. Es geht nicht nur um perfekte Rhythmen, sondern vielmehr um den Aufbau eines Spannungsbogens über die wechselnden Taktarten hinweg.
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