Das kulturelle Erbe der Kelten hat sich in unverkennbarer Weise in erster Linie im so genannten “Keltischen Gürtel” erhalten, also in Wales, Schottland und vor allem in Irland. In der "Suite on Celtic Folk Songs" hat Tomohiro Tatabe die keltische Tradition für das sinfonische Blasorchester unserer Tage genutzt.
In den drei Sätzen erklingen drei alt-irische Weisen, die von Generation zu Generation weitergereicht werden.
Der erste Satz „Marsch“, ist ein traditionelles Stück aus Irland in einem langsamen 6/8-Takt. Bestimmt wird der Satz von der kleinen Trommel, welche die Musik förmlich vorwärts treibt. Die Hörner symbolisieren die Dudelsäcke und die Melodie strahlt die Atmosphäre einer alten Legende von Mut und Tapferkeit aus.
Anschließend erklingt ein schönes und nostalgisches „Air“, dessen gälischer Titel „Das goldene Dorftor“ lautet. Die Solo-Piccolo als irische Flöte spielt eine liebliche Melodie, Horn und Trompete schließen sich den gefühlvollen Klängen an. Und mit einem sehnsuchtsvollen Seufzer endet der zweite Satz.
Der letzte Satz ist eine „Reel“. Das ist ein typisch irischer Tanz in sehr schnellem Zeitmaß. Das hohe Tempo wird vom Beginn bis zum Ende konsequent durchgehalten. Auch in der subito piano Passage, wo die technischen Fertigkeiten und vor allem die Lungen der Flöten gefordert sind, bleibt das Tempo konstant. Die zunehmenden Bewegungen durch die hinzukommenden Instrumente und Melodien verbinden Zweier- und 6/8-Takt. Schließlich führen die kraftvollen Horneinwürfe hin zum kecken Schluss der Coda.
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