Markus Götz knüpft in seinem Werk „Silva Nigra“ an die Traditionen von Richard Strauss und Gustav Mahler an. In jedem Takt seines Werkes spürt man, dass er nicht nur ein Könner im Umgang musikalischer Parameter ist, sondern auch ein glänzender Pädagoge sein muss , der genau weiß, wie Amateure oder Jugendliche überhaupt an Musik herangeführt werden können und zu welcher Ausdrucksintensität sie fähig sind.
Der Komponist schreibt zu seinem Werk: „In Form eines musikalischen Bilderbogens sollen Impressionen aus der Gegend um St. Märgen musikalisch kommentiert werden.“
Die einzelnen Teile sind mit „Der Tag erwacht“ - „Ein Morgen voller Nebel“ - „Der Nebel löst sich auf“ - „Blick ins Tal“ - „Auf zur großen Wanderung“ - „Begegnung am Kloster“ -„Besuch auf dem Rossfest“ überschrieben.
Über einem schwebend-schwirrenden Beckenwirbel erklingt zu Beginn ein süß-melancholisch anmutendes Rufmotiv, das zum Hauptthema der gesamten Komposition wird. Auf diesem Schwarzwaldmotiv basiert das ganze Werk als große Variationsform. Es erfährt in mannigfacher Weise Abwandlungen und Umdeutungen. Götz nutzt Elemente des Volksliedes und des psalmodierenden gregorianischen Chorals, um die verschiedenen Szenen anschaulich zu machen. Tänzerische Teile kontrastieren mit Passagen in einem ausdrucksvollen religiösen Duktus. Es werden klanglich Naturgeräusche dargestellt, bei denen natürlich der berühmte Schwarzwaldkuckuck nicht fehlen darf. Alles bleibt jedoch einer strengen Form verhaftet ohne ins Sentimentale oder in bloße Lautmalerei abzudriften. Über dem gesamten Werk schwebt immer die Ruhe des vielgerühmten Schwarzwaldes, der in einer kurzen Passage, in der die Musiker ihn singend loben, besondere Erwähnung findet. Dieses Werk im Schwierigkeitsgrad der Oberstufe drückt nicht nur ein landschaftsgebundenes Kolorit aus, sondern kann auch zu einer Bereicherung jedes Konzertes beitragen.
Die Ausgabe für Akkordeonorchester ist mit der Blasorchesterfassung dieses Werkes kombinierbar!