"Ballade for Alto Saxophone and Band" ist eines von drei Stücken für Blasorchester und Soloinstrument, die 1955 von der G. LeBlanc Corporation in Auftrag gegeben wurden. (Die anderen beiden Stücke waren "Ode for Trumpet" und "Serenade for Clarinet".) Es wurde für Vincent J. "Jimmy" Abato geschrieben, einen hervorragenden Klarinettisten und Saxophonisten. Er hat das Stück 1958 im "Gunnison Summer Music Camp" uraufgeführt.
Die Ballade ist eine der ältesten Formen weltlicher Musik. Sie kann viele verschiedene Ausführungen haben, es hat sich aber weitgehend ihre langsame und gefühlvolle Erscheinungsform durchgesetzt. "Ballade for Alto Saxophone and Band" ist eine dieser sehr gefühlvollen Balladen. Ihr Hauptthema entwickelt sich durch das ganze Stück hindurch und durchlebt ganz feine Veränderungen in Klangfarbe und Gemütszustand. Mal schwelgt das Saxophon wie frisch verliebt, mal klagt es schmerzlich. Gegen Ende hin dringt eine tiefe Zufriedenheit und Hoffung durch, die sich schließlich im letzten Akkord endgültig zu erkennen gibt.
Der Schwerpunkt dieses Stücks liegt - in Anlehnung an die französische Saxophonschule - auf den langen Phrasierungen des Soloparts und dem hellen, klaren Ton des Saxophons. Das Orchester begleitet den Solisten mit ineinander fließenden Akkorden. Reed vergleicht diese Akkorde mit den sich ständig verändernden Wolkenbildern.