Karl Millöcker | Componisten

Karl Millöcker gehört mit Franz von Suppé und Johann Strauß (Sohn) zu den Begründern der klassischen Wiener Operette, die ihre Wurzeln in der französischen Opéra buffa Jaques Offenbachs hatte.

Der Sohn eines Goldschmieds studierte am Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien Flöte und Musiktheorie. Ab 1858 war er als Flötist am Theater in der Josefstadt engagiert und ging 1864 auf Empfehlung Suppés, von dem er einige praktische Unterweisungen erhalten hatte, als Kapellmeister an das Grazer Thalia-Theater, wo 1865 seine erste einaktige Operette "Der tote Gast" - im Stile Offenbachs - aufgeführt wurde.

Nach einer Kapellmeisterstelle am Theater an der Wien kam er ans Harmonietheater, wo "Diana", ein weiterer Einakter, gegeben wurde, und wechselte 1868 ans Deutsche Theater in Budapest, worauf er als zweiter Kapellmeister an das Theater an der Wien zurückkehrte. Hier komponierte er Einlagelieder sowie Bühnenmusiken und gab von 1873 bis 1876 eine Zeitschrift für Klaviermusik heraus. Seinen größten Erfolg erzielte er 1882 mit der Operette "Der Bettelstudent". Karl Millöcker starb am 31.12.1899 in Baden bei Wien.