Eine wahre Odyssee führte den ältesten Sohn einer musikbesessenen böhmischen Familie in seine Lebensstellung am preußischen Hof Friedrich's II. Der ehemalige Chorknabe eines Prager Benediktinerklosters erlernte in Dresden das Geigenspiel, bevor er über Prag und Wien 1730 nach Warschau gelangte. Als Konzertmeister wirkte er hier zuletzt in der polnischen Kapelle des Königs und sächsischen Kurfürsten Friedrich August II. Durch Vermittlung von Johann Joachim Quantz trat er schließlich im April 1733 in die Dienste des damaligen Kronprinzen Friedrich von Preußen, dem er von Ruppin über Rheinsberg nach Potsdam folgte. Als Nachfolger Johann Gottlieb Grauns wurde er 1771 Konzertmeister der Königlichen Kapelle. Als Gesangslehrer unterrichtete er zeitweilig Friedrichs II. Lieblingsschwester, die Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth.