Die Melodie wird trauernd eingeleitet und wird leidenschaftlich, bis sie zu einem Höhepunkt ansteigt.
In diesem Werk wird ein alter Brauch beschreiben: vor langer Zeit was es vielerorts im Mittelmeerraum üblich, für eine Beerdigung professionelle Trauergesänge zu bestellen. Diese brachten das Leid der Hinterbliebenen laut und auf dramatische Weise zum Ausdruck. Meist wurden dieses Litaneien von Frauen gesungen, die diese makabre Kunst gut beherrschten und sich dafür bezahlen liessen. auf Kosika unterschid man zwischen zwei verschiedenen Litaneien: Lamento bei einem normalen Tod und
Vocero, wenn der Verstorbene ermordet worden war.
Der Gesang beim Vacero war schmerzerfüllt, die Tat konnte nur durch einen Racheakt gesühnt werden.
Dem vorliegenden Stück "Corsican Litany" von Vaclav Nelhybel liegt ein Vocero zugrunde, das zum ersten Mal beim Begräbnis des Landarztes Mateju gesungen worden war. Die Melodie steigt von melancholischer Intensität zum Höhepunkt des "Racheschwurs". Das Werk wurde 1975, also genau 200 Jahre nach dem Ereignis, geschrieben.