Stephen Melillo hat das Stück „The Souls of Heaven“ für Blasorchester und 20-stimmiges Blechbläser-Ensemble geschrieben. Dabei stehen die 20 Stimmen des Ensembles für die 20 Kinder, die bei einem Amoklauf am 14. Dezember 2012 an der Sandy Hook Elementary School (Connecticut, USA) ums Leben gekommen sind.
Im Jahr 2019, nach dem Verlust von Dame Mary, einer äußerst wichtigen Person in Melillos Leben, war eine bestimmte Musik stets im Kopf des Komponisten, eine Musik, die er bereits mehrere Jahre zuvor geschrieben hatte. „The Lost Music“ war der Titel seines Stücks, das er damals, als der Amoklauf im Jahr 2012 passierte, für die verstorbenen Kinder geschrieben hatte und das ihn nun nicht wieder losließ. Er sah es als Zeichen an, dass ihn ausgerechnet zu dieser Zeit, als er dabei war sein 1.214. Werk zu komponieren, die Musik für ein Ereignis vom 14. Dezember, also dem 14.12. (amerikanische Schreibweise: 12/14) beschäftigte. Daher nahm er die Musik von „The Lost Music“ als Grundlage für seine Komposition „The Souls of Heaven“. Mellilo ergänzte in seinem Brief an die Auftraggeber des Werks:
„Was jemand in der Musik versucht festzuhalten, zu repräsentieren, zu teilen … das ist nicht eine Textur, eine bewegende Melodie, neue Harmonien, oder irgendein raffinierter Rhythmus. Musik zu schreiben dreht sich um die Musik selbst, die Stimme des Universums, das Flüstern Gottes. Mit dieser Definition ist dieses Stück möglicherweise das beste Stück, das ich bisher geschrieben habe. Ich sage dies während ich im Dienste Gottes knie. Ich bin mit Dame Mary, meiner Mutter, den Veteranen des Todesmarsches von Bataan und den Überlebenden des Kriegsschiffes USS Indianapolis gestorben … und mit diesen armen Kindern und deren Familien, wieder und wieder und wieder.
Und so sind hier in bescheidenem Geschriebenem die Notizen, die auf die Musik hinweisen, und eine Million anderer unzählbarer, unmöglicher Parallelen, die eigentlich einen begabten Romanautor erfordern.“
„Je dunkler die Nacht, desto heller die Sterne.
Je tiefer die Trauer, desto näher ist Gott.“
(Fjodor Dostojewski)