Missa Tornacum wurde in Auftrag gegeben von Félicien Doyen, dem Präsidenten des Tornacum Royal Choir Circle
in Tournai (Belgien). Die Messe war ursprünglich eine Komposition für gemischten Chor und Orgel. Im Jahre 1996 fand in der Kathedrale von Chartres eine denkwürdige Aufführung mit dem Plaine de Balsieux-Chor und Andre Waignein an der
Orgel statt. Obwohl das Credo ausgespart blieb, hat das Werk wie andere Messvertonungen fünf Teile: Neben Kyrie, Gloria, Sanctus und Agnus Dei wurde auch das Ite missa est vertont. ln den ersten beiden Teilen entspinnt sich zwischen Chor
und Orchester ein Dialog. Darauf folgt der Sanctus-Block mit den Teilen Sanctus, Hosanna und Benedictus, die durch
kontrastierende Klangfarben voneinander abgegrenzt sind. Der nächste Teil, Agnus Dei, ist in einem heiteren und
intimen Ton gehalten. Er läuft aus in einem freien Kontrapunkt, der allmählich bis an die Grenze der Wahrnehmbarkeit verklingt. Das Ite missa est beginnt mit einer Reihe von Imitationen, deren feierliche und dabei fröhlichen Entwicklung das Ende der Messe einleitet.