THE SOUND OF CRIME – Krimimusik mit Spezialeffekten
Mit diesem neuen Konzertwerk des 1965 geborenen Komponisten Stefan Schwalgin sind hohe „Einschaltquoten“ garantiert: The Sound Of Crime – Music For A Thriller – sorgt für Spannung, Aufregung und Neugier. Das etwa sechseinhalbminütige Stück der Oberstufe ist eine Filmmusik, zu der der Film aber noch nicht gedreht wurde – vielleicht gar kein so schlechter Tipp, den ein Orchester oder ein Verein als Crossover-Idee verfolgen und nach der Erarbeitung des Werkes seinen ganz eigenen Krimi drehen könnte. Kaum ein Konzertprogramm kommt ohne Filmmusik aus, die dafür bekannt ist große Emotionen bei Untermalen der Szenen und Bilder zu erzeugen. Dies gelingt Schwalgin hervorragend: Auch ohne Leinwandhelden erlebt man eine dramaturgisch angelegte Geschichte, die den für Kriminalfilme typischen Sound in Verbindung mit zahlreichen Effekten enthält. Dabei flechtet der Komponist alles ein, was man von einem guten Krimi erwartet: Eine markante Titelmusik, düstere Spannung bevor das Verbrechen passiert, eine romantische Liebesszene mit einem Hauch Erotik, eine Verfolgungsjagd und schließlich drei Schüsse, denen der Abspann folgt. Die Musik dazu entsprechend: Mal intensiv und eindringlich, mal zerbrechlich oder trügerisch, gefährlich, aber auch heiter – mit vielen dynamischen Abstufungen. Zahlreiche kontrastierende Themen und aufblitzende Motive lassen die wechselnden Szenen vor dem inneren Auge ablaufen, die schließlich zum unvermeidlichen Ende führen. Dementsprechend wird hier nicht nur dem Zuhörer abwechslungsreiche Unterhaltung beschert, sondern auch die Musiker und Orchesterleiter werden ihre Freude bei der Erarbeitung des musikalischen Kurz-Krimis haben. Nicht zuletzt das Schlagwerk-Register mit der Besetzung Pauken, Mallets, Percussion I + II sowie Drumset sorgen für überraschende Effekte. Neben der gewohnten großen Besetzung des Blasorchesters ergänzt Schwalgin E-Bass und Synthesizer, die mit ihren Klangfarben gerade in diesem Genre für besondere Akzente sorgen.
