Jan Ladislav Dusík (auch Johann Ladislaus Dussek oder Johann Ludwig Dussek) erhielt seinen ersten Unterricht von seinem Vater, einem Organisten und Lehrer. Ein Studium der Philosophie und Theologie in Prag brach er nach einem Semester ab, ging 1779 nach Mechelen und begann dort Klavierspiel zu unterrichten und öffentlich zu konzertieren. Er gelangte später über die Niederlande nach Hamburg, wo er 1782 Carl Philipp Emanuel Bach traf und von diesem auch unterwiesen worden sein soll. In den folgenden Jahren reiste er als Konzertpianist durch Europa. Gemeinsam mit seinem Schwiegervater war Dusík auch als Musikverleger tätig, doch als Unternehmer glücklos flüchtete er vor den Gläubigern nach Hamburg, während der Schwiegervater inhaftiert wurde. Nach einem Besuch seiner böhmischen Heimat (1802/03) diente Dusík zunächst als Kapellmeister bei Prinz Louis Ferdinand von Preußen. Ab 1807 war er bei Talleyrand in Paris und machte dort als Konzertpianist Furore. Dusík hat vorwiegend für Klavier komponiert, neben solistischen Werken zumeist Klavierkonzerte oder Kammermusik.