Die Wiener Walzertradition entstand aus einem Streichquartett mit Joseph Lanner im Jahre 1825, das bis 1833 auf ein Orchester mit 28 Mitgliedern angewachsen war. Johann Strauß übernahm 1849 dieses Orchester von seinem Vater nach dessen Tod. Er war nicht nur Dirigent, sondern spielte auch Sologeige. Der Wiener Walzer wurde dank seiner großen Beliebtheit sogar "bei Hofe" zugelassen, und ersetzte dort den traditionellen Menuett-Tanz. Der Wiener Walzer kann als Weiterführung einer spezifisch österreichischen Tradition der Tanzmusik gesehen werden, die an die "seriöse" Tanzmusik der Mozart-Divertimenti und -Serenaden und an viele Tänze Schuberts anschließt. "Frühlingsstimmen" zählt zu den bekanntesten Walzern von Johann Strauß.